Kurztrip nach Jordanien - Besuch bei einem der sieben Weltwunder

Wir ihr vielleicht mitbekommen habt, waren wir Mitte April für ein paar Tage in Jordanien, genauer gesagt für knapp 5 Tage. Ich finde es immer super spannend, in Länder zu reisen, die noch nicht allzu bekannt sind und in denen es nicht so super viele Touristen gibt. Was genau unsere Tour war und was wir alles gesehen und erlebt haben, möchte ich euch hier zusammen fassen und hoffentlich wollt ihr dann auch bald Jordanien bereisen!

Wie man sich denken kann, sind wir mit Lufthansa ab Frankfurt direkt nach Jordanien geflogen. Genauer den Flughafen Amman. Aber es gibt auch andere Airlines, mit denen man diesen Flughafen anfliegen kann. Der Flug kommt mitten in der Nacht an, weshalb es besser ist, sich im Vorhinein ein Auto zu mieten und die erste Hotelnacht zu buchen. Entweder befindet sich die Vermietungsfirma direkt am Terminal, oder man wird abgeholt und zu dem Büro gebracht, wo man dann auch sein Auto entgegen nimmt.

Wir hatten für die erste Nacht (im Grunde ist es ja keine ganze Nacht, weil man erst gegen 4Uhr im Hotel ankommt) ein sehr einfaches Hotel etwa 30 min vom Flughafen entfernt gebucht, das auf etwa halber Strecke zum Toten Meer lag, da wir unseren ersten Stopp am Toten Meer haben wollten. Das Hotel lag in Madaba, einem kleinen Ort, mit einer sehr schönen Moschee und kleinen Cafes, der sicherlich einen Besuch wert ist. Da wir aber nur sehr wenig Zeit hatten, sind wir nach ein paar Stunden Schlaf direkt weiter ans Tote Meer gefahren.

Dort findet man nur sehr wenige Hotelanlagen, die auch eher Hochpreisiger sind. Wir hatten uns für das Hilton entschieden und ich würde sofort wieder in dieses Hotel gehen! So eine tolle Poolanlage mit direktem Zugang zum Meer, einer tollen Cocktailbar ;) und ganz ganz viel Platz!

Falls Ihr eine Nacht in einem der Hotels bucht, nehmt euch den ganzen Tag Zeit dort zu Chillen, ein bisschen im Toten Meer zu floaten und einfach die Sonne zu geniessen. So könnt Ihr diese tollen Hotels perfekt ausnutzen :)

 

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und sind dann los zu einer Wanderung durch einen Canyon gleich in der Nähe vom Toten Meer. Man fährt etwa 40min und für die Wanderung würde ich 3h einplanen. Es ist keine normale Wanderung, sondern man muss sich in dem Adventure Center eine Schwimmweste leihen und sollte alle Wertsachen im Auto lassen... Es war mit Abstand die coolste Wanderung die ich je gemacht habe!!! Wir haben uns gegen eine geführte Wanderung entschieden, da wir genug Zeit haben wollten alles genau anzuschauen und einfach im eigenen Tempo zu gehen. (bzw zu springen, schwimmen, klettern,...).

 

Falls Ihr euch wirklich für eine Reise nach Jordanien entscheiden solltet, macht unbedingt so eine Canyon Wanderung, Ihr werdet sie nie wieder vergessen!!

 

Man steigt am Anfang eine Leiter runter und steht direkt Knietief im Wasser, so geht es auch weiter, bis man auch mal einen Wasserfall hochklettern muss, oder durch tiefes Wasser schwimmen und sich an Seilen entlang ziehen muss... einfach nur cool! Und das erstaunlichste an der ganzen Sache ist, man befindet sich fast 500m unter Meeresspiegel.

Nach unserem Adventure, sind wir weiter gefahren in Richtung Petra. Eines der sieben Weltwunder. Auf dem Weg dorthin, sind wir in einem kleinen Ort stehen geblieben um uns frisches Fadenbrot und Hommus zu kaufen. Ausserhalb der Touristischen Orte zahlt man dafür keine 2€ und die Einheimischen freuen sich total einem Ihre Kultur näher zu bringen.

In Petra angekommen, haben wir zu Abendgegessen und sind zu Petra by night gegangen. Dort sieht man die berühmte Schatzkammer in Petra bei Nacht und lernt etwas über die Entstehung und Geschichte dieser Stadt. Ich fand es sehr schön, allerdings muss man sich das meiner Meinung nach nicht unbedingt anschauen. Anfangs wandert man die knappen 1,5km vom Eingang bis zu der Schatzkammer, der Weg ist zwar mit Kerzen beleuchtet, allerdings sieht man von den schönen Felsen in der Dunkelheit nicht viel. Dann sitzt man mit sehr vielen anderen Touristen für eine Stunde vor der Schatzkammer, die abwechselnd mit verschiedenen Farben beleuchtet wird. Sehr schön aber nicht so atemberaubend wie tagsüber.

Viel spektakulärer fand ich den nächsten Tag, an dem wir knapp 6h in Petra verbracht haben. es empfiehlt sich sehr früh hin zu fahren, damit man nicht von tausenden von Menschen umzingelt ist.. Wir waren um viertel vor 7 Morgens da und haben es nicht bereut. Es gibt offizielle Wanderwege durch die Stadt, die einen zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten führt. Die Wege sind steil und wirklich anstrengend, also unbedingt gute Schuhe anziehen. Da Freunde von uns einen Tag vorher dort waren, haben sie uns eine Führung empfohlen, da es Wege gibt, die nirgends eingezeichnet sind und die man nicht gehen würde, wenn sie einem nicht gezeigt würden. Also haben wir für einen "Geheimtipp" gezahlt, und uns wurde ein Kletterweg gezeigt, der auf eine Aussichtsplattform geführt hat, bei der wir alleine eine super Aussicht auf die Schatzkammer hatten. Sehr Empfehlenswert!

Falls man bei der ganzen Hitze und dem vielen Laufen mal nicht mehr kann, gibt es überall Kamele oder Esel zu mieten, die einen ein Stück weit bringen. Mein Tipp: nehmt euch sehr viel Zeit für Petra, vielleicht sogar 2 Tage, weil man so super viel sehen kann und es wirklich so schön ist. Wir sind 6h nur gelaufen, es war sehr warm und dadurch super anstrengend, ein bisschen mehr Zeit wäre schon schön gewesen...

Die Einheimischen sind wirklich super nett überall! Ich hatte mir ein Tuch gekauft und die Verkäuferin hat mir genau gezeigt, wie ich mir einen Turban machen kann um nicht so viel Sonne abzubekommen!

Nach Petra ging es für uns weiter nach Wadi Rum, ein Teil der Wüste, in der man in Camps übernachten kann und verschieden Wüsten Touren machen kann. Egal ob eine Camel Tour oder mit dem Jeep für 2-5 Stunden, alles wird hier angeboten. Da wir so fertig von unsere Petra Tour waren und ich nicht so der Autofahrer bin, haben wir uns für eine normal Übernachtung in einem klassischen Beduinen Haus entschieden, bei der wir den Sonnenuntergang und -aufgang in der Wüste sehen konnten.

Die Zelte sind mehr Häuser und man hat bei einigen sogar ein eigenes Bad mit Dusche. Also alles halb so wild ;)

Die Wüste in Jordanien hat sowohl weissen als auch roten Sand, den ihr noch Tage später in all euren Taschen findet und der eure Schuhe ganz toll rot einfärbt :P

Aber trotzdem war es eine schöne Erfahrung abends am Lagerfeuer mit den typischen Essen und Tee den Einheimischen Männern beim Tanzen zu zusehen. Nächstes mal wenn ich dort bin, möchte ich auf alle Fälle eine Camel Tour machen!! 

Unser letzter Stopp war dann die Stadt Amman selbst. Hier gibt es Märkte, tolles Essen für wenig Geld und vor allem Moscheen, die man besuchen kann. 

Falls Ihr dort seid, geht essen zu Hashem! Dort bekommt man alles was Sie anbieten, über Hommus, verschiedene Salate und Falafel auf den Tisch gestellt und isst so viel man will. Gezahlt haben wir 3,50€ pro Person, laufen konnte keiner mehr aufrecht :D

Am Tag unseres Abflugs waren wir noch eine Moschee besuchen, in der man vorher eine Art Burka bekommt um sich zu verdecken. Die Damen die einen dort anziehen sind so super süss und vorsichtig und erklären einem genau was sie wann machen. Nach dem Besuch freuen sie sich, wenn man sagt dass es einem gefallen hat und der "Anzug" bequem war.

 

Wie gesagt, ich war selten in einem Land, in dem die Einheimischen so freundlich und vor allem aufrichtig freundlich zu den Touristen sind. Sie erklären einem Alles mit einer Ruhe und Geduld und wollen dafür nur ein Lächeln, oder ein Danke!

 

Jordanien, ich komme definitiv wieder!

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